29.09.2023
Gemeinde kauft Kloster Viehhausen

Die Gemeinde kauft das Kloster in Viehhausen und sichert sich somit ein geschichtsträchtiges und zentrales Gebäude in Viehhausen. 

Seit Beginn der Diskussionen um einen möglichen Verkauf des Klosters an einen privaten Investor, hat sich die Fraktion der Freien Wähler Sinzing für einen Kauf durch die Gemeinde ausgesprochen. Nach der Gemeinderatssitzung am vergangenen Mittwoch (27.09.2023) bat die Mittelbayerische Zeitung um eine Stellungnahme der Fraktionen.
Im Folgenden unsere ungekürzte Stellungnahme:

"Unsere Fraktion hat als einzige von Anfang an geschlossen für den Kauf des Klostergebäudes in Viehhausen durch die Gemeinde Sinzing plädiert. Nach sorgfältiger Abwägung kamen wir alsbald zu dem Schluss, dass die Chancen die Risiken überwiegen. Wir haben auf einen Ortstermin für alle Gemeinderatskollegen bestanden und zusätzlich haben wir uns über die Mitte der siebziger Jahre durchgeführten umfangreichen Sanierungsarbeiten informiert und Zeitzeugen befragt. Bei der Abwägung haben wir uns auch Gedanken zur späteren Nutzung gemacht. Die folgende Aufzählung wird gerne in Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern noch erweitert.

Leicht umsetzbare sofortige Nutzung:

  • Bücherei, Pfarrbüro und Sakristei bleiben uneingeschränkt nutzbar. Hinsichtlich der Nutzungsdauer haben wir die notwendige Flexibilität in den Folgejahren.
  • Der Klostersaal kann verstärkt für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden.
  • Ebenso kann der Klostersaal als Trauzimmer gewidmet werden, so dass auch in Viehhausen standesamtliche Trauungen möglich wären. Sektempfang und Catering können von der örtlichen Gastronomie gewährleistet werden.
  • Der Rest des Gebäudes soll für Wohnzwecke vermietet werden. Jugendwohnen, Arbeiter als Wochenendheimfahrer, Saisonarbeitskräfte, Bedienstete in öffentlichen Einrichtungen.
  • Auch für Vereine stehen Übungs- und Proberäume zur Verfügung.
  • Die Gemeinde wird nicht gefragt werden, ob sie Flüchtlinge aufnehmen möchte, sondern es wird sich die Frage stellen, wo diese untergebracht werden können. Bevor wir die Sporthallen dafür verwenden, wäre das ehemalige Kloster die bessere Lösung.

Langfristige Nutzung:

Eine Einrichtung mit überregionaler Bedeutung (Stiftung, Kompetenzzentrum, Bildungsstätte...) sollte für eine langfristige Nutzung gefunden werden. Das notwendige Bistro könnte tagsüber auch öffentlich zugänglich sein. Ein repräsentatives Gebäude in einer ansprechenden Umgebung und nur 10 Autominuten vom Autobahnkreuz Regensburg entfernt. Auch der Bahnhaltepunkt Sinzing und der Undorfer Bahnhof sind nicht weit entfernt - was will man mehr? Da kann Wildbad Kreuth und Kloster Banz nicht mithalten.

Im Garten östlich des Klostergebäudes (nicht im Klostergarten in Richtung Süden!) sollte ein großzügiger Bau für betreutes Wohnen entstehen. Die hiesige Generation 60 PLUS wartet schon darauf."